Gemeiner Speckkäfer
Lateinisch: Dermestes landarius
Adulter Speckkäfer: 6-8 mm lang, Flügeldecken des ansonsten schwarz gefärbten Käfers in der Vorderhälfte auffällig gelbbraun mit beiderseits je drei schwarzen Punkten, Rücken- und Bauchseite fein behaart, elfgliedrige Fühler mit dreigliedriger Endkeule ohne Punktauge auf der Stirn.
Larvenstadien: Bis zu 15 mm lang, sehr dicht dunkel-rötlich behaarter, walzenförmiger, nach hinten sich etwas verjüngender Körper, Segmentgrenzen und Bauchseite gelblich behaart, das vorletzte Hinterleibssegment rückseitig mit zwei kräftigen, gebogenen Dornen (Analdornen).
Der Gemeine Speckkäfer ist ein häufig anzutreffender Materialschädling in unseren Häusern. Seine heutige Bedeutung als Vorratsschädling ist gering. In der Vergangenheit befiel er jedoch Produkte von fleischverarbeitenden Betrieben (daher sein Name). Er geht auch in gebasteltes aus Stroh und Tiertrophäen. Nahe verwandte Arten, aber selten im Auftreten in unseren Häusern, ist der Dornspeckkäfer (Dermestes maculatus) und der Dornlose Speckkäfer (Dermestes frischi), seltener noch ist der Peruvianische Speckkäfer (Dermestes peruvianus).
Aussehen:
Der ausgewachsene Speckkäfer wird bis zu 10 mm lang. Die Käfer sind fein behaart. Der Gemeine Speckkäfer hat auf dem vorderen Drittel der sonst dunklen gefärbten Flügeldecken eine helles Band mit dunklen Flecken darauf. Die anderen genannten Arten sind einheitlich dunkel gefärbt. Der Dornspeckkäfer hat an den Enden der Flügeldecken zwei Spitzen und einen hell gefärbten Bauch. Die Larven der Speckkäfer sind abstehend lang behaart. Zwischen der langen Behaarung finden sich weitere, jedoch viel kürzere Haare, aber keine Pfeilhaare (s. Teppichkäfer). Am Körperende befinden sich zwei deutlich sichtbare Dornen, die Analdornen.
Entwicklung:
Vorkommen und Bedeutung:
Speckkäfer kommen an Fellen und Häuten, insbesondere an importierten Produkten vor. Der heimische Gemeine Speckkäfer entwickelt sich auch an Aas, vor allen Dingen in Vogelnestern. Befinden sich die Vogelnester am Haus, dringen nicht selten von dort aus diese Käfer und deren Larven in unsere Wohnungen ein. Gelegentlich entstehen viele Speckkäfer, wenn Kadaver in Hohlwänden, in Kaminen oder auf dem Dachboden liegen. Dieses geschieht nach Marderbefällen (Reste von Beutetieren), Nagerbekämpfungen und durch Vögel, die in Schornsteine gefallen sind.
Gegenmaßnahmen:
Zur Bekämpfung von dem gemeinen Speckkäfer kann ein giftfreien Siliziumdioxid (siehe P.S.D. Onlineshop) verwendet werden.Die lichtscheuen Larven der Käfer findet man hinter Fußleisten, in Schubladen oder zwischen den Latten eines Lattenrostes im Bett, letztlich an allen dunklen Orten in der Wohnung. Erste Maßnahme sollte das gründliche Aussaugen aller potentiellen Befallsorte sein. Achtung: Auch die Bereiche unter dem Teppich kontrollieren! Nicht nur Wolltextilien, sondern sämtliche Kleidung sollte kontrolliert und gründlich ausgeschüttelt werden. Sollte die Kleidung gewaschen werden, nützt nur eine chemische Reinigung, da die Temperaturen, bei denen Wolle gewaschen werden kann, viel zu niedrig sind und die Larven nicht absterben. Bei starkem Befall helfen sachkundige Schädlingsbekämpfer durch Sprühbehandlungen mit geeigneten Kontaktinsektiziden. Polstermöbel, Teppiche und Vorhänge regelmäßig bürsten, klopfen, saugen bzw. waschen, um ein Einnisten der Schädlinge zu verhindern. Die Wohnräume durch regelmäßiges Lüften trocken halten. Möbelstücke von der Wand abgerückt aufstellen, damit die Luft zirkulieren kann. Beim abendlichen Lüften das Licht löschen. Vogelfedern, Tierhaare und tote Insekten im Haus regelmäßig entfernen. Stofftextilien und Teppiche vor einer längeren Aufbewahrung erst waschen oder reinigen, da Körpergeruch und Hautschuppen die Tiere anlocken. Verlassene Vogelnester in Hausnähe entfernen (Nistmaterial verpacken und in den Restmüll geben, evtl. Handschuhe tragen). An der Wand kriechende Larven absaugen oder mit einem Tuch entfernen. Käfer, die an der Innenseite der Fenster sitzen, ins Freie befördern bzw. bei Massenbefall töten. Befallene Textilien ausbürsten, klopfen, waschen, reinigen oder bügeln. Befallene Textilien, Felle oder Pelze in einer Plastiktüte verpackt abwechselnd einfrieren und schnell wieder auftauen. Kalte Wintertage oder Gefriergerät dazu nutzen.
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