Orientalische Schabe
Lateinisch: Blatta orientalis
Farbe: einheitlich dunkelbraun bis braunschwarz. Körperlänge: 22-30 mm mit breitem, horizontal abgeflachtem, schwerfälligem Körper. Halsschild: zeigt keine andere Färbung als andere Körperabschnitte.
Sonstige Merkmale: Auffälliger Geschlechtsdimorphismus, Weibchen verfügt nur über kurze Flügelstummel, beim Männchen bedecken die Flügel gut ¾ des Hinterleibes beide Geschlechter nicht flugfähig Oothek mit etwa 16 Eiern, wird vom Weibchen nur wenige Tage getragen (im Unterschied zur Deutschen Schabe , die ihre Oothek bis zum Schlüpfen der Junglarven mit sich führt).
Vorkommen und Bedeutung:
Die Orientalische Schabe ist ein Wärme liebendes, nachtaktives Tier, das sich tagsüber in Ritzen, Spalten, Leitungsrohren und Lüftungsschächten etc. verbirgt. Da sie ein höheres Temperatur- und Feuchtigkeitsbedürfnis als die Deutsche Schabe hat, trifft man sie bevorzugt in den feucht-warmen Bereichen von Bäckereien, Brauereien, Hallenbädern, Gastwirtschaften, Großküchen, Wäschereien o. Ä. an. Dort macht sie sich bei starkem Befall durch den charakteristischen, unangenehmen Geruch ihrer Drüsensekrete bemerkbar. Da die Orientalische Schabe im Vergleich zur Deutschen Schabe ein schlechter Kletterer ist, liegen ihre Verstecke meist im Bodenbereich. Die Tiere sind durchaus in der Lage, Distanzen bis zu einem Meter und mehr schwimmend zurückzulegen. Die Orientalische Schabe ist nachtaktiv. Auch bei einem starken Befall sind tagsüber bzw. bei Licht keine Tiere außerhalb der Verstecke zu finden. Die Tiere ernähren sich von allen möglichen organischen Substanzen, wobei stärkereiche Nahrung bevorzugt wird. Selbst Tapeten und Bücher, die mit stärkehaltigen Leimen behandelt wurden, werden benagt.
Jahreszeitliches Auftreten: Larven und Adulttiere lassen einen gewissen Rhythmus im Auftreten erkennen; Männchen und Weibchen überwiegen März bis Mai / Juni, Junglarven Juli bis
August und Großlarven Februar bis März. Nach Ablage der Oothek an einer dunklen, feuchten Stelle dauert es ca. zwei Monate (klimaabhängig) bis zum Schlüpfen der Junglarven, ehe diese nach weiteren sechs bis acht Monaten das Erwachsenenstadium erreichen und insgesamt sieben bis zehn Häutungen durchlaufen . Larven sind flügellos.
Bekämpfung:
Im Vordergrund von Gegenmaßnahmen steht die rechtzeitige Entdeckung von Befällen. Hierzu sind Klebefallen mit entsprechenden Lockstoffen sog. Detektoren bestens geeignet. Befälle von Deutschen Schaben bekämpft man durch die Ausbringung von Fraßködern (in diesem Fall Schabengel) oder Sprüh-Insektiziden. Hierbei ist die Beköderung mit Fraßgiften zu bevorzugen, da sie die wenigsten Risiken für die Umwelt bergen. Da Schabenbekämpfung durch Einzelmaßnahmen keinen durchschlagenden Erfolg bringt, können nur kontinuierlich durchgeführte und überprüfte Bekämpfungen nach einem festen System zu einem dauerhaft wirkungsvollen Ergebnis führen. Chemische Bekämpfungsmaßnahmen sollten stets nur durch sachkundige Schädlingsbekämpfer ausgeführt werden. Die Entwicklung von Deutschen Schaben ist stark vom Nahrungs- und Wasserangebot in den Befallsbereichen abhängig. Deshalb erhöhen Sauberkeit und die Abwesenheit von Wasser den schnellen Tilgungserfolg bei Bekämpfungen und verringern das Risiko einer erneuten Ansiedlung. Deutsche Schaben nutzen alle Spalten im Mauerwerk, Maschinen etc. als Niststätten. Deshalb sollten alle Ritzen in Wänden, am Fußboden etc. verschlossen werden. Bei starkem Schabenbefall sollten Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen! Sprechen Sie uns bitte an!
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